Wir wissen alle, dass schreckliche Krankheiten schon die jüngsten Menschen betreffen.
Dass wir Familien mit diesem Schicksal und dem dazugehörigen ständigen Kampf näher haben, als uns oft klar ist, wurde mir bewusst, als ich die Geschichte von Matti, dem Sohn eines guten Freundes, erfuhr.
Matti ist 5 Jahre alt und leidet an einer schweren Form der Kugelzellenanämie (hereditäre Sphärozytose), einer Form der angeborenen Blutarmut. Matti lag in seinem jungen Alter schon xxx mal auf einem OP-Tisch und hat unzählige Bluttransfusionen hinter sich. Seine Milz wurde entfernt und er steht auf der Warteliste für eine Spendenleber da auch diese irreparabel geschädigt ist. Matti wird den Rest seines Lebens unter ärztlicher Kontrolle stehen, um die Symptome zu lindern und das Risiko von Komplikationen zu senken.
Mattis Vater ist, zusätzlich zu einem fulltime Job, sehr aktiv im THW und hilft auf der ganzen Welt wo immer er gebraucht wird. Sein Engagement, in einer an sich schon familiär angestrengten Situation und die Kraft die er trotz der Krankheit und Fürsorge für seines Sohnes noch für andere hat, hat mich sehr berührt. Gedanken wie „So mancher würde aufgeben, aber nicht diese Familie“ und „Irgendwie muss diesen besonderen Menschen etwas zurückgeben werden“ liessen mich nicht mehr los.
Durch die Krankheit von Matti, ist die ganze Familie im engen Kontakt mit anderen Eltern schwerkranker Kinder und diese Gemeinschaft stützt und hilft sich wo immer möglich und nötig. Während eines Gesprächs über diese grosse Gemeinschaft erwähnte mein Freund eine Stiftung in Hamburg die sich der Palliativ-Versorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und der Sterbe- und Trauerbegleitung der Angehörigen verschrieben hat.
Stiftung Kinder-Hospiz Sternenbrücke in Hamburg
Ich bin ja für meine durchgeknallten Fahrten bekannt und so kam der Plan zustande, die anstehende Urlaubs-Sommertour für einen guten Zweck zu nutzen.
Vorab schon:Jeder (!!!) Cent dieser Tour geht an diese Stiftung (Die auch die Spendenbescheinigungen ausstellen wird).
Kilometerspenden sind keine neue Erfindung, gerade im Laufsport eine öfters genutzte Möglichkeit, um für gute Zwecke Geld zu sammeln.
Die Idee ist, eine Deutschland-Tour mit insgesamt ca. 3.000 Kilometer zu fahren.
Das Ziel ist, dass Firmen und Privatpersonen sich der Fahrt anschliessen, in dem sie sich an wahlweise jeden gefahrenen Kilometer beteiligen mit:
1 Cent/Km (ca. 30 EUR gesamt),
2 Cent/Km (ca. 60 EUR gesamt),
5 Cent/Km (ca. 150 EUR gesamt),
10 Cent/Km (ca. 300 EUR gesamt),
20 Cent/Km (ca. 600 EUR gesamt)
oder 50 Cent/Km (ca. 1.500 EUR gesamt)
Um die Richtigkeit der Strecke zu beweisen, werden die gefahrenen Kilometerstände jeweils abends nach Zielende an einen Notar übermittelt,
Eine Deutschland-Tour ist, je nach Verkehrsmittel, keine große Herausforderung. ABER ich werde die gesamte Strecke mit einer 26-jahre alten „Honda Spacy 125 ccm fahren.
Dieser Roller an sich ist schon eine sehr schräge Erscheinung, allerdings wird der Tour-Roller optisch noch extrem auffallend gestaltet. Ihr könnt gespannt sein. (Bilder folgen).